Das Punzieren von Leder ist eine relativ einfache Sache, die aber eine ruhige Hand und ein bisschen künstlerisches Verständnis und Geschick fordert. Und mit ein bisschen Übung klappen bald die tollsten Muster.
Zum Punzieren besorgt man sich am besten Blankleder. Das ist gegerbtes unbehandeltes Leder, d.h. es ist noch nicht gefärbt und die Oberfläche meist nicht mit Wachs, Öl o.ä. behandelt. Blankleder bekommt man am besten direkt bei einem Gerber, im Lederfachhandel oder vielleicht bei einem Schuster oder Sattler. Auf Nahfrage kann man dort für wenig Geld gutes Leder bekommen.
Als Werkzeug bekommt man für etwa 10 – 20 € /Stück Punzierstempel im Fachhandel. Es gibt auch Punzierstempel-Sets, die etwa um 50 – 100 € schon wesentlich teurer sind. Aber auch hier gibt es eine einfache und billige Lösung. Wer handwerklich begabt ist, nimmt sich ein paar feine Feilen zur Hand und besorgt sich im Baumarkt einen Aluminium oder Eisenstab mit einem Durchmesser von ca. 6 mm und sägt davon Stücke in etwa 10 cm Länge ab. Dann kann man jedem dieser Stäbe auf einer Seite mit den Feilen die gewünschte Form geben.
Beispiele:
Und nun zum eigentlichen Punzieren!
Material:
- Blankleder in der gewünschten Größe
- Schwamm
- Schale mit Wasser
- Muster oder Bild das auf das Leder punziert werden soll.
- Silberfarbener Stift (zum Aufzeichnen des Musters; am besten einen Gelschreiber)
- Scharfes Messer (Punziermesser oder ein Lanzett-Skalpell aus der Apotheke)
- Punzierstempel oder Schraubenzieher
- Holzhammer (ein normaler tut es auch)
- Brett zum Unterlegen, damit man nicht Tisch ect. zerschneidet.
Am besten fangt Ihr mit einem leichten Bild an. Ich habe es mit einer Blume probiert (Bild 1)
Als erstes nimmt man das Bild oder Muster und bringt es auf die gewünschte Größe. Dann legt man das Papier mit dem Bild auf das Leder und überträgt durch festes Aufdrücken das Bild auf das Leder. Wenn man fertig ist, nimmt man das Papier wieder vom Leder und zieht die Konturen des Bildes mit dem Silberfarbenen Stift nach.
Viel Spaß beim nachmachen!
Rannveig Moroldsdotter ©
Und bei Fragen einfach eine Mail an Rannveig